Montag, 13. Juli 2015

Vespa Sitzstellungen - nicht ganz ernst gemeint

Als ungeübter Vespa Long Distance Fahrer habe ich mir die Strecke nach Rom in viele kleine Etappen eingeteilt, wobei die längste bei unter 400 km lag meist aber nur etwa 200 km. Zurück wollte ich einfach mal wissen, wie lange ich es auf meiner Schönen aushalten kann. Ehrlich? Ich habs mir schlimmer vorgestellt. Man hat ja echt eine Menge Möglichkeiten auf der Vespa. 

Aufrecht sitzen, Arme leicht angewinkelt, als ob man einen Stock verschluckt hat. Das ist recht bequem, solange man die 70 kmh nicht überschreitet. Dabei bitte unbedingt den Mund zulassen, falls Ihr keine große Scheibe habt. Kenne ja kaum jemanden, der auf der Vespa einen Integralhelm trägt. 
Ich habe auf der Vespa getrunken, gegessen, gesungen, aus Langeweile die Hupe ausprobiert, wenn ich einen LKW überholt habe und mit dem Handy rumgemacht. Eigentlich habe ich nur zum Tanken angehalten. Das dann aber recht oft. Nachdem ich getrunken habe, kann ja dann die leere Flasche auch zur Wiederbefüllung während der Fahrt, also zur Luftbetankung genutzt werden. Also selbst dafür musste ich nicht mehr anhalten ;-)

Wenn die Rückbank nicht durch Gepäck, wie es bei mir der Fall war, belegt ist, dann ist die Racer-Stellung gar nicht mal so schlecht. Einfach nach hinten auf die Rückbank rutschen und die Beine komplett nach vorne ausstrecken. Gerne auch die Fußraster auf der GTS 300 ausklappen und immer wieder hierher wechseln. Da kommt man sich sehr cool vor. Übrigens erkennen die echten Motorradfahrer dann nicht mehr, dass das ne Vespa ist und fangen in Deutschland an, dich mit Handzeichen zu grüßen. Wenn sie dann merken, dass du ja auf ner Vespa sitzt, schaffen sie es nicht mehr schnell genug den Arm wieder einzuziehen und werden vor Scham ganz rot im Gesicht. Ihr Tag ist dann erst mal restlos versaut. Man kann sich in der Racer-Stellung sehr schön hinter der kurzen Sportscheibe verstecken und der ständige Insektenbeschuß tut auch nicht mehr so sehr im Gesicht weh. Aber das ging ja bei mir leider nicht. Ne Fliege ist extra Nahrung, aber ne Wespe oder Hummel sind dann schon eher Dum-Dum Geschosse. Blutende Lippe nicht ausgeschlossen.

Sehr schön ist ja auch der Damensattel. Beide Füsse rechts, oder beide links. Einfach immer wieder wechseln. Das entspannt die fünf Buchstaben gewaltig. Ständig in Bewegung bleiben. Hilft auch gegen die Müdigkeit! Macht euch nichts draus, das ihr von anderen Verkehrsteilnehmern blöd angestarrt werdet. Auch für Männer geeignet ;-)

Für die nächste Sitzposition müsst ihr aber etwas gelenkiger sein. Im Schneider-, oder Buddha-Sitz verschränkt ihr die Beine auf der Sitzbank. Als Alternative könnt ihr euch auch einfach auf die Füße setzen, wenn ihr die Beine anwinkelt und die Füsse nach hinten auf die Sitzbank legt.

Ebenfalls entspannend, aber meist nur im langsameren Stadtverkehr, kann man im Stehen fahren. Dabei beide Hände am Lenker lassen. 

Um die Verspannungen im Oberkörper nach 8-12 Stunden Fahrt zu bekämpfen, kann man mit dem linken Arm nach Hinten greifen und seine Spanngurte regelmäßig überprüfen oder so tun als suche man mit den Händen irgendetwas. Die Spanngurte, die das Gepäck halten kann man auch als Expander mißbrauchen. Mit dem rechten Arm geht das zwar auch, aber die Vespa wird einfach irre langsam dabei ;-)

Ich hab probiert, mit der linken Hand Gas zu geben um den rechten Arm nach hinten zu strecken. Das ist keine gute Idee. Achtung Kinder! Nicht nach machen!

Wenn Ihr echt lange Arme habt, dann funktioniert auch die Liegestellung. Mit dem Arsch etwas nach vorne rutschen und den Rücken auf Sitzbank und Gepäck legen. Das ist auch nicht schlecht.

Letzter Tipp: Bequeme Hosen. Zu eng ist sehr sehr sehr unbequem mit der Zeit.

Mit diesen Tipps ist diese Strecken dann locker in 19 Stunden zu bewältigen :-)

Anmerkung der Redaktion: Sicherheit im Strassenverkehr geht vor - natürlich alles frei erfunden ;-)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen